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Der Friedensprozess bedarf dringendst wieder mehr Aufmerksamkeit - Die
Wahlen im Juni sollen nicht über das eigentliche Ziel hinwegtäuschen
(AP/RN, 19.04.01)
Sinn Feins Chefunterhändler und Kultusminister in den "six
counties", Martin Mcguinness, versucht die einzelnen politischen
Parteien, die englische und die irische Regierung darauf zu drängen,
das eigentliche Ziel, nämlich die Aufhebung der Pattsituation, in
dem sich der Friedensprozess momentan befindet, aufzuheben.
Mcguinness sagte zu An Phoblacht, dass die Parteien und die britische
Regierung die kommenden Wahlen in Britannien und im Norden Irlands nicht
zu einem Ablenkungsmanöver instrumentalisieren sollten.
Es bedürfe "einer Menge harter Arbeit" bis zu den Wahlen
im Juni, wenn es zu einer Übereinkunft hinsichtlich der Polizeireform,
der Demilitarisierung und dem Waffenproblem kommen soll.
"Wir vertreten die Ansicht, dass nur weil gerade Wahlen vor der Tür
stehen, es nicht dazu kommen darf, dass manche Leute damit aufhören,
ihren eigentlichen Pflichten nachzukommen."
Mcguinness sagte, Sinn Fein wird weiterhin den Kontakt zu beiden Regierungen
aufrecht erhalten, um einen erneuten Anstoß für Gespräche
zu geben. Jedoch, fügte er hinzu, wird seine Partei keine weiteren
Versuche zur Modifikation des Karfreitagabkommens akzeptieren.
Der Sinn Fein Unterhändler äußerte sich außerdem
kritisch über David Trimbles fortwährende Verbannung der Sinn
Fein Minister von den Nord-Süd-Ministerien. Die Aktion des UUP-Chefs
hätten den politischen Prozess "verkompliziert und behindert",
so Mcguinness. Der Wahlkampf dürfe nicht als Ausrede für Trimble
zählen, weiterhin das Abkommen zu gefährden, indem er über
seine Schulter blickt und Forderungen der DUP nachkommt, warnte Mcguinness.
"Die Mensche in unserer 'community' werden sehen wollen, ob David
Trimble als führende Person der Ulster Unionist Party sich als Kämpfer
für das Abkommen erweist, oder aber eine zweigleisige Strategie fahren
wird, so wie er es in der Vergangenheit getan hat.
"In South Antrim hat Herr Trimble eine Lektion erhalten; seine Strategie
funktioniert einfach nicht. Sie hat ihm den Sitz an die DUP gekostet.
Wir wollen, dass er das Karfreitsagabkommen würdigt, dass er für
das Karfreitagsabkommen arbeitet und dass er hinaustritt und für
das Karfreitagsabkommen kämpft."
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