Stellungnahme der IRA vom 23. Oktober 2001
"Die IRA bleibt ihren republikanischen Zielen und der Errichtung
eines vereinigten Irlandes, basierend auf Gerechtigkeit, Gleichhheit und
Freiheit verpflichtet. 1994 kündigte die IRA-Führung nach langwierigen
und intensiven Diskussionen, bei denen auch die beiden Regierungen beteiligt
waren, die Einstellung militärischer Operationen an, um einen Friedensprzeß
in Gang zu bringen.
Entwaffnung war nicht Teil diser Ankündung. Darüber gab es
keine Unklarheiten. Unglückerweise gibt es Personen im britischen
"Establishment" ,und innerhalb des Unionismus, die jegliche
Veränderung verhindern wollen. Bei jeder sich bietenden Möglichkeiten
benutzten sie die Waffenfrage als Entschuldigung um den Friedensprozeß
zu unterlaufen und zu blockieren. Deswegen brachte die britische Regierung
während des Prozesses Entwaffnung ins Spiel. Genau dies hat die notwendigen
Veränderungen, die für einen dauerhaften Frieden vonnöten
sind, verhindert.
Um dies zu überwinden und um die für einen dauerften Frieden
notwendigen Veränderungen hervorzubringen, unternahm die Führung
von Oglaigh na hEireann zahlreiche wesentliche Initiativen. Dies beinhaltet
unsere Zusammenarbeit mit dem IICD und die Überwachung einiger unserer
Waffenlager von zwei internationalen Inspektoren, Cyril Ramaphosa und
Martii Athisaari.
Niemand sollte unterschätzen, wie schwerwiegend diese Initiativen
für uns, unsere "Volunteers" und unsere Unterstützungsbasis
sind.
Der politische Prozeß steht nun kurz vor dem Zusammenbruch. Ein
derartiger Zusammenbruch würde natürlich den gesamten Friedensprozeß
in Gefahr bringen. Jeder, der einem dauerhaften Frieden verpflichtet ist,
trägt Verantwortung sein bestes zu tun, um dies zu verhindern.
Um den Friedensprozeß zu retten haben wir das mit dem IICD im August
ausgemachte "Schema" vollzogen.
Unsere Motivation ist klar. Dieser beispiellose Schritt dient dazu, den
Friedensprozeß zu retten und andere von unseren wahren Absichten
zu überzeugen."
P O'Neill
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