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Zwei Kinder verletzt - RUC/PSNI bestellt 50.000 weitere Plastikgeschosse
(AP/RN 15.11.01)
Die "Kampagne gegen Plastikgeschosse" und das "Pat Finucane
Centre" reagierten ärgerlich auf die Enthüllung, dassdie
ehemalige Polizeibehörde auf ihrem letzten Treffen im November 50.000
Plastikgeschosse im Wert von 300.000 Pfund bestellte.
Zwar wurde die ehemalige RUC-Behörde durch eine neue Polizeibehörde
ersetzt. Trotzdem gibt es keine Hinweise dafür, dass diese Bestellung
Rückgängig gemacht werden kann oder wird.
Verstärkt wurde die Wut unter den Nationalisten letzte Woche, als
die RUC/PSNI Plastikgeschosse abfeuerte, durch welche Kinder verletzt
wurden. Darunter befand sich ein 10 Jahre alter Junge und ein 14 Jahre
altes Mädchen, welches im Brustbereich verletzt wurde.
Clara Reilly, die Vorsitzende, der "Vereinigten Kampagne gegen Plastikgeschosse"
sagte, dass obige Bestellung ein Akt des Widerstandes und der Verachtung
jener, die sich für den Schutz der Menschenrechte stark machen, ist.
"Da die Entscheidung im Widerspruch zur Empfehlung Pattens, eine
weniger gefährliche und nicht-tödliche Alternative zu Plastikgeschossen
zu finden, steht, werden wir rechtliche Maßnahmen ergreifen, so
dass die Entscheidung möglicherweise rückgängig gemacht
wird", sagte sie.
"Weiterhin fragen wir die neue Polizeibehörde, ob sie die Autorität
und den Wille hat, die Entscheidung rückgängig zu machen und
Zahlungen für diese neue Waffenlieferung verweigern wird".
Plastikgeschosse sollten nirgendwo und auch nicht gegen Teile unserer
"community" verwendet werden, sagte sie.
"Sie haben keinen Platz in unserer Gesellschaft, v.a. in einer Zeit
in der alle Menschen mit guten Willen die Menschenrechte respektieren
und die Ablehnung mordender Truppen unterstützen."
Das "Pat Finucane Centre", eine Menschenrechtsorganisation,
die im Gedenken an den Belfaster Anwalt, der aus politischen Motiven ermordet
wurde, ins Leben gerufen wurde, sagte, dass ein vollständiger Bann
von Plastikgeschossen, der erste Tagesordnungspunkt der neuen Polizeibehörde
sein sollte.
"Dies ist eine Herausforderung für die Parteien und Individuen,
die die Meinung vertreten, dass Veränderung am Besten herbeigeführt
werden kann, indem man an den Ursachen anpackt", sagte es.
"Es ist nun die Pflicht derjenigen in der Polizeibehörde, die
gegen Plastikgeschosse sind, jeden administrativen, gesetzlichen und politischen
Mechanismus in Gang zu bringen, um die Lieferung, auch in diesem späten
Stadium, zu stoppen. Es kann keine Rückkehr zum'bussiness as usual'
geben, während diese tödliche Waffe, sich weiter im Arsenal
der Polizei befindet."
Eine Sinn Fein-Sprecherin griff die Tatsache auf, dass es Nationalisten
waren, die am Sonntag von der RUC/PSNI mit Plastikgeschossen beschossen
wurden.
"Es braucht mehr als einen neuen Namen, um die Leute in Nord-Belfast
zu überzeugen", sagte Margaret McClenaghan.
"Ihre Handlungen letzten Sonntag, Kinder als Zielscheibe der RUC
und die Bestellung von 50.000 neuen Plastikgeschossen, zeigt, dass alles
beim alten geblieben ist."
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