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Schützt Palästina (AP/RN, 4.04.02)
Ariel Scharon hat sich mit seiner groß angelegten militärischen
Invasion in palästinänsisches Gebiet den Vereinten Nationen
und jeder vernünftigen Meinung widersetzt. Dieser Schritt wurde gegen
den Widerstand der Vereinten Nationen getätigt und wird eine bereits
kritische Situation im Nahen Osten garantiert eskalieren lassen.
Bei Redaktionsschluß suchten hunderte von palästinensischen
Kämpfern vor dem eindringenden israelischen Militär Schutz in
christlichen Kirchen in Bethlehem. Viele ihrer Genossen sind tot, verletzt
oder inhaftiert zusammen mit anderen männlichen Palästinensern,
die willkürlich aufgegriffen wurden. Palästinensische Städte
und Flüchtlingslager wurden von der Außenwelt abgeriegelt,
während die israelische Armee mit ihrer Invasion fortfährt,
wobei internationalen Journalisten und Menschenrechtsorganisationen kein
Einblick gewährt wird. Der Palästinenserführer Yassir Arafat
bleibt in seinem Hauptquartier in Ramallah weiterhin unter Arrest, umgeben
von seinen treuesten Anhängern und der Menschenrechtsaktivistin Caoimhe
Butterly, eine couragierte junge irische Frau, welche beschloß als
ein menschliches Schutzschild den Palästinenserführer vor israelischen
Attacken zu schützen.
Butterly ist An Phoblacht bekannt. Sie hat uns vor zwei Jahren von Chiapas,
Mexico, berichtet, als zapatistische Gefangene im Hungerstreik waren,
um die Entlassung politischer Gefangener zu erreichen. Weder schwierige
Situationen noch der Kampf für Gerechtigkeit sind ihr fremd und wir
loben ihren Mut. Zwei ihrer Freunde fasten z. Zt. angekettet an einem
Baum vor der israelischen Botschaft in Dublin um auf das Schicksal des
palästinensischen Volkes und der Gefahr, in der sich Butterly befindet,
aufmerksam zu machen.
Sinn Fein Präsident Gerry Adams hat seine Unterstützung für
das belagerte palästinensische Volk und ihren Führer ausgesprochen.
Er hat klargestellt, daß die tägliche Gewalt die Aufgabe, einen
dauerhaften Frieden im Nahen Osten zu bilden, umso mehr erschwert. "Ariel
Scharon's Zeit an der Regierung ist gekennzeichnet durch repressive Aktionen,
die an die schlimmsten Jahre britischer Unterdrückung in Irland erinnern",
sagte er.
Während sich die Situation zur Stunde weiterhin verschlimmert, bleibt
eine zentrale Tatsache festzuhalten: Es wird so lange keinen Frieden im
Nahen Osten geben bis die Rechte des palästinensischen Volkes auf
einen eigenen Staat respektiert werden. Scharon, der Schlächter von
Sabra und Shatilla, hat letzte Woche bewiesen, daß das einzige,
was er anzubieten hat, Tod, Zerstörung und die Garantie eines fortwährenden
Konfliktes ist.
Um dem Frieden eine Chance zu geben, müssen weitsichtigere Personen
in Israel emporkommen.
Übersetzung: FSF
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