Irisch Republikanische Solidarität








TC

Ein Schritt in Richtung Wahrheit

Der europäische Gerichtshof hat heute, dem 04.05.2001, die britische Regierung wegen Verstoß gegen den Artikel 2 der europäischen Verfassung verurteilt. Dieser Artikel garantiert das Recht auf Leben und einer rechtmäßigen Untersuchung/Verhandlung. Die Anträge wurden hierbei von den Hinterbliebenen von Pearse Jordan und Gervaise Mc Kerr (beide wurden durch die RUC getötet), der neun Opfer des Loughall-Massakers (damals erschoß die SAS acht IRA-Mitglieder anstatt sie festzunehmen; außerdem wurde durch diese "shoot-to-kill-Aktion" ein Passant durch die SAS getötet) und von Patrick Shanaghan (wurde in Kooperationen zwischen britischen "Sicherheitskräften" und Loyalisten getötet; sogenannte "collusion"), gestellt. Der Gerichtshof sieht in allen vier Fällen einen Verstoß Großbritanniens, bzw. der britischen Regierung, gegen diesen Artikel.

Dies ist auch ein Urteil gegen die arrogante Haltung der momentanen britischen Regierung und der ehemaligen konservativen Regierung. Beide ignorieren das Leid, das ihre sogenannten Sicherheitskräfte in der pro-irischen "community" angerichtet haben nur zu gern und präferieren es, die "securocrats" mit Orden zu versehen. Vor allem ist dieses Urteil jedoch ein Urteil für die Familien der Hinterbliebenen, denen dadurch ein Stück Menschenwürde zurückgegeben wird.Von hoher Relevanz ist hierbei auch, dass die wohl relevanteste gesamteuropäische Institution damit auch die "collusion" als Tatsache anerkennt.

Gerade in dieser Zeit wäre die Kritik der Bundesregierung daran, dass momentan zwei britischen Soldaten, die den unbewaffneten Iren Peter McBride ermordeten, in Deutschland stationiert sind (siehe Kampagne „Gerechtigkeit im Fall Peter McBride“ ), wichtig gewesen. Aus unserer Perspektive ist es eine Schande, dass eine linke Regierung, bestehend aus Parteien, die auf den Prämissen der Gleichheit und Menschenwürde gegründet wurden, zu feige ist, Großbritannien für die staatlich legimierten Morde, in diesem Falle durchgeführt durch die beiden britischen Soldaten Mark Wright und James Fisher, zu kritisieren(Anfrage PDS). Wenn rassistische Mörder in unserem Land Dienst im Auftrag einer externen Armee tun, verklingen Schröders Forderungen eines Aufstandes der Anständigen offensichtlich. Hier zeigt sich die Doppelmoral, mit der oft Politik gemacht wird. Die oftmals von den großen Parteien als unmoralisch diffamierte PDS war die Anzeige Partei, die die Stationierung der McBride-Mörderer verurteilte. Dieses Urteil ermutigt uns weiter gegen die Ignoranz und für die Menschenrechte zu kämpfen. Wir bitten die Leser dieses Artikels die Irland-Solidariät in der McBride-Kampagne zu unterstützen und somit dem Beispiel des europäischen Gerichtshofs zu folgen (Unterstützung für Kampagne „Gerechtigkeit im Fall Peter McBride“): Staatsterrorismus, egal wo er geschieht, darf weder ignoriert noch toleriert werden.

Freundeskreis Sinn Fein Bamberg/Lichtenfels

 

Letzte Änderung:
06-Sept-03