Irisch Republikanische Solidarität








TC

Zusammenfassung wichtiger Ereignisse vom 05.08. - 12.08.

 

Erneut wird Katholik ermordet
Am 04. August wird der katholische Student Chris Witson außerhalb eines Nachtlokales in Portrush brutal von Loyalisten zusammengeschlagen. Zehn Tage später, am, 13.08. stirbt Chris an seinen schweren Kopfverletzungen.
Er ist das zweite Todesopfer loyalistischer Gewalt in wenigen Wochen.

Ausweitung loyalistischen Terrors
Ardoyne
Zu zahlreichen loyalistischen Gewaltakten kam es wiederum in Ardoyne. Etliche Wohnungen wurden angegriffen. So wurden bspw. Benzimbomben in das Haus von Margaret Meehan geworfen. Triumphierende Loyalisten riefen Margaret, Mutter eines einjährigen Kindes, zu: "Wir werden euch am Wochenende verbrennen."
Das Haus einer anderen Familie in der Alliance Avenue wurde Montag Nacht mit 5 Benzinbomben beworfen.
Dienstag Nacht waren ca. 100 Loyalisten aus "Glenbryn" an Übergriffen auf die Bewohner Ardoynes beteiligt.
Irische Nationalisten machen für die kumulierte Gewalt die UDA verantwortlich.

Währendessen enthüllten Loyalisten in der Lisburn Road in Belfast ein Wandbild auf dem der faschistische Ku Klux Klan glorifiziert wird. Dies untermauert die Politik der Loyalisten, v.a. der UDA, mit Neo-Nazi-Gruppierungen anderer Länder (u.a. Combat 18 in England) zusammenzuarbeiten.
Collusion in Short Strand
Während britische Medien und die sektiererische RUC/PSNI irischen Nationalisten vorworfen, gewalttätige Auseinandersetzungen in Ost Belfast begonnen zu haben, stellte sich die Situation am Wochenende des zweiten Marsches der Apprentice Boys durch Ardoyne in der Realität völlig anders dar: Loyalisten kamen vom Marsch in Ardoyne zurück. Unter den Augen der RUC/PSNI begannen sie dann die Häuser von Nationalisten zu attackieren. Die RUC/PSNI entschloß sich dazu die Loyalisten nicht an ihrem sektiererischen Treiben zu hindern und verließ nach einiger Zeit das Gebiet.
Der Sinn Fein-Abgeordnete des Gebietes, Joe O'Donnell, sprach in diesem Zusammenhang von einer Kooperation zwischen Loyalisten und der RUC. Es kann als gesichert angesehen werden, dass die RUC die Loyalisten, welche Gewaltakte begingen, gedeckt haben.

Es bleibt in diesem Kontext zu erwähnen, dass die Apprentice Boys vor hunderten von UDA-Leuten marschierten. Auch bei dieser, für die irischen Nationalisten, ungeheuerlichen Provokation griffen die "securocrats" nicht ein.

Vorwürfe Seitens Sinn Fein
Nach den erneuten loyalistischen Gewalteskalationen forderte Gerry Adams die britische Regierung dazu auf, endlich eine wahrhafte Reform der RUC/PSNI zu beginnen. Die Tatsache, dass die RUC die Loyalisten nicht an der Ausübung ihrer nächtlichen Attacken hindert, hat den Unmut irischer Nationalisten über die RUC/PSNI weiter gesteigert.

Weiterhin warf Adams der "British intelligence" vor die UDA zu stärken. Seine Partei hat Erkenntnisse darüber, dass der UDA dabei geholfen wird, sich unter einem Kommandanten zu reorganisieren. Weiterhin behauptete Adams, dass die "British Intelligence" darüber informiert sei, wer den Katholiken Gerard Lawlor letzten Monat tötete.

Kolumbien-Propaganda: ein neuer Akt
Der Vertreter der Anklage gegen die "Colombia Three", Mr Osario, hat diese Woche die ungeheuerliche und absurde Behauptung verbreitet, die letzten Anschläge der FARC in Kolumbien trügen die Handschrift der IRA.
Caitriona Ruane, die die "Bring Them Home" Kampagne leitet, konstatierte, dass Mr Osario damit per se einen fairen Prozeß für die drei Iren, welchen u.a. Ausbildung der FARC vorgeworfen wird, verhindert.
In der Realität gibt es für die Schuld der drei Iren genauso wenig Beweise wie für die Anschuldigung des Staatsanwaltes.
Die IRA hat des öfteren glaubwürdig erläutert, dass sie die FARC nicht ausgebildet und die drei Iren nicht im Auftrag der IRA nach Kolumbien gesendet hat.
Es kann davon ausgegangen werden, dass die drei Iren Opfer der Propaganda der kolumbianischen Regierung und deren Armee, welche seit 30 Jahren mit rechtsextremen Paramilitärs kooperiert, sind.
Diese ist in ihrem Kampf gegen die FARC weiterhin auf Geld aus den USA angewiesen. Über die Darstellung, die IRA sei involviert, kann man das Vorgehen gegen die FARC wunderbar in den Kampf gegen den internationalen Terrorismus einbetten.
Es erübrigt sich fast zu erwähnen, dass das Thema von rechten britischen Medien gegen die IRA und den Friedensprozeß instrumentalisiert wurde.

Letzte Änderung:
06-Sept-03