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Woche vom 21. bis 27.10.02
Adams reagiert auf Blair
In einer Stellungnahme Anfang der Woche fordert Gerry Adams die britische
Regierung dazu auf die Suspendierung der Institutionen aufzuheben. Weiterhin
drängt der Sinn Fein-Präsident darauf, so bald wie möglich
Allparteiengespräche abzuhalten um die momentane Krise zu überwinden.
Auf einer Parteikonferenz am 27.10. wiederholt er diese Forderungen und
weist darauf hin, dass eine längere Suspendierung der Institutionen
jene motivieren wird, die gewaltvoll gegen das "Good Friday Agreement"
vorgehen. In der Rede fordert Gerry Adams die britische Regierung auf,
ihrer eigenen Forderung nachzukommen, das GFA vollständig zu implementieren.
Neben den notwendigen politischen Anstrengungen inkludiert dies, die angekündigte
Demilitarisierung der "six counties" durchzuführen.
Reid wird durch Murphy ersetzt
Aufgrund eines Ämteraustausches innerhalb der Labour-Partei wird
der bisherige Nordirlandminister John Reid gegen Paul Murphy ausgetauscht.
Sinn Fein erhofft sich vom neuen Minister eine neutralere Politik. Reid
hatte durch eine einseitige, pro-unionistische, Politik längst das
Vertrauen der Republikaner verspielt.
Loyalistische Gewalt
Auch diese Woche gab es wieder zahlreiche loyalistische Gewaltaktionen.
So wurde am Dienstag dieser Woche ein 29jähriger Katholik aus Larne
von Loyalisten brutal zusammengeschlagen. Die katholische Enklave Short
Strand wurde wieder mit Rohrbomben beworfen. Dabei entkamen drei Teenager
nur knapp dem Tod.
Währenddessen wurde in Rathcoole bei Nord-Belfast ein Waffenlager
der UDA, welche für einen Großteil der Gewalt der letzten Monate
verantwortlich ist, ausgehoben.
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