Irisch Republikanische Solidarität








TC

Zusammenfassung wichtiger Ereignisse vom 11.11. - 17.11.

 

Solidaritätsaktionen für katholische Enklaven unter Belagerung
In der Woche wurden zahlreiche Solidaritätsaktionen für Bewohner katholischer Enklaven, welche massiven loyalistischen Terror ausgesetzt sind, durchgeführt.
Für die Bewohner dieser Enklaven - bspw. des Belfaster Stadtviertels Short Strand - ist besonders die Untätigkeit unionistischer Politiker und der RUC/PSNI und die Medienberichterstattung unverständlich.
Bei den Solidaritätsaktionen, welche in vielen Städten Irlands stattfanden, wurde u.a. ein Video, welches von Bewohnern von Short Strand gedreht wurde, vorgestellt. Dieses Video dokumentiert in dramatischer Weise die loyalistische Gewalt und die Unterstützung der Loyalisten durch die RUC/PSNI.

Untersuchung des Mordes an sechs Iren wird eröffnet
Weiterhin wurde in dieser Woche eine inoffizielle Untersuchung der umstrittenen Umstände der sich vor 30 Jahren ereigneten Ermordung von sechs unbewaffneten Männern aus Belfast eröffnet.
James Sloan, James McCann, Tony Campbell, Brendan Maguire, John Loughran und Ambrose Hardy wurde in der Nacht vom 3. auf den 4. Februar 1973 innerhalb von 90 Minuten getötet.
Die ersten zwei getöteten, IRA-Freiwillige James McCann und James Sloan wurden von der UDA oder möglicherweise einer Geheimeinheit der britischen Armee erschossen.
Weitere vier Männer - Vol. Tony Campbell und die Zivilisten John Loughran, Brendan Maguire und Ambrose Hardy - wurden dann in einem von Heckenschützen eröffneten Feuerhagel getötet.
Während die britische Armee zugegeben hat, die vier letztgenannten Personen erschossen zu haben, ist bis heute nicht bekannt, ob James McCann und James Sloan von Loyalisten oder einer Geheimeinheit der britischen Armee ermordet wurden.
Alle sechs Familien der Ermordeten erhielten später einen "finanziellen Ausgleich" vom Verteidigungsministerium, was ein deutlicher Ausdruck dafür ist, dass die sechs unschuldig waren.
Die genauen Umstände der Morde wurde jedoch bis jetzt nicht untersucht.
Dies soll von einem Team internationaler Rechtsanwälte nun nachgeholt werden.

Adams beendet Reise durch Kanada und USA
In dieser Woche beendete Gerry Adams einen sechstägigen Trip durch Kanada und die USA,
In Washington traf der Sinn Fein-Präsident während dieser Reise den Beauftragten der amerikanischen Regierung für Nord-Irland, Richard Haass.
In New York kam Adams mit Bürgermeister Mike Bloomberg und mehreren Kongreßmitgliedern (u.a. Peter King, Joe Crowley und John Sweeney) zusammen.
Weiterhin wurde in New York eine Fundraising-Veranstaltung (organisiert von Friends of Sinn Fein USA) abgehalten, an welcher ca. 1000 Leute partizipierten.
Am Samstag reiste Gerry Adams nach Toronto und traf dort den kanadischen Außenminister Bill Graham.

Weiter loyalistischer Terror
Auch in dieser Woche kam es wieder zu zahlreichen loyalistischen Gewaltaktionen.
So erlitt in Antrim ein 13jähriger Schüler Kopf- und Gesichtsverletzungen, nachdem er von einer Bande von Loyalisten angegriffen wurde. Bei den Angreifern handelt es sich wohl um die Ulster Young Militants, dem Jugendflügel der UDA.
Die Angreifer flüchteten als eine PSNI-Streife ankam. Die PSNI nahm niemanden fest.

Weitere loyalistische Gewaltaktionen ereigneten sich u.a. in Derry und Portadown.

Letzte Änderung:
06-Sept-03