Woche vom 09.12 bis 15.12.02
Katholiken boykottieren PSNI
Eine in dieser Woche veröffentlichte Statistik untermauert, dass
für einen Großteil der Katholiken im Norden-Irlands die praktizierte
Polizeireform völlig unzureichend ist. Nach dieser Statistik wollten
seit Einführung der paritätischen Rekrutierung lediglich 26
Katholiken (und 250 Protestanten) in die PSNI eintreten. Für Sinn
Fein ist dies ein deutliches Zeichen dafür, dass der "Patten-Bericht"
von der britischen Regierung vollständig umgesetzt werdem muß.
PSNI muß Lüge zugeben
In dieser Woche musste die PSNI eine peinliche Lüge zugeben. Am Tag
an dem Armagh das Finale im Gaelic Football gewonnen hat, behauptete die
PSNI ca. 500 Katholiken hätten eine RUC-Barracke in Lurgan attackiert.
In der dieswöchigen Stellungnahme war dementgegen nur von ca. 10
Leuten die Rede, die zwei Überwachungskamers beschädigten und
mehrere Trikoloren hissten. Sinn Fein kritisierte in diesem Zusammenhang
auch die Medien, welche die falschen Informationen der PSNI unreflektiert
übernommen haben.
Vater von Ciaran Kearney startet Kampagne
Der 31-jährige Ciaran Kearney ist einer derjenigen, die im Zusammenhang
mit dem angeblichen "republikanischen Spionagering" in Belfast
im Oktober 2002 verhaftet wurden. Sein Antrag, auf Kaution frei gelassen
zu werden wurde Anfang November abgelehnt.
In dieser Woche startete sein Vater Oliver Kearney - ein Veteran der Bürgerrechtsbewegung
- eine Kampagne zur Freilassung seines Sohnes.
Oliver Kearney bittet in einem Appell an diejenigen, die den Friedensprozess
und die Bürgerrechtskampagnen in den vergangenen Jahrzehnten unterstützt
haben, um Hilfe gegen die willkürliche Inhaftierung seines Sohnes.
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