Zusammenfassung wichtiger Ereignisse vom 28.05. bis 08.06.
Proteste gegen Wahlverschiebung
Am 29. Mai fanden weltweit Proteste gegen die für diesen Tag anberaumten
und von der britischen Regierung verschobenen Wahlen zum Regionalparlament
im Norden Irlands statt. Aktionen wurden in 30 irischen Städten,
aber bspw. auch in London und den USA durchgeführt. Sinn Fein kritisiert
die Entscheidung als undemokratisch. Gerry Adams äußerte hierzu:
"Die Verschiebung der Wahlen zur Assembly kreiert ein gefährliches
politisches Vakuum, welches die Opponenten des GFA versuchen werden zu
füllen."
Weiter loyalistische Gewalt
Auch in der oben genannten Periode, kam es wieder zu zahlreichen loyalistischen
Gewalttaten. So wurden zwei katholische Männer in Ballymena von einer
loyalistischen Gang angegriffen, wobei die beiden u.a. Knochenbrüche
erlitten. In einem weiteren Vorfall wurde am 2. Juni ein Minibus der Holy
Cross Schule von Loyalisten auf der Ardoyne Road in Nord Belfast attackiert.
Auf der loyalistischen Shankill Road demonstrierten indess Hunderte gegen
den Terror der UDA, der sich oftmals auch gegen die eigene community richtet.
Vor dem Protest wurde ein junges UDA-Mitglied ermordet aufgefunden. Der
Mann, Alan McCullough, wurde von der UDA selbst getötet.
Ken Barrett für Mord an Finucane inhaftiert
In dieser Woche wurde Ken Barrett in England inhaftiert und in Belfast
Anklage erhoben. Ihm wird vorgeworfen, den Menschenrechtsanwalt Pat Finucane
1989 ermordet zu haben. Barrett kann einen wichtigen Zeugen bei der Aufdeckung
der collusion darstellen. In einem Interview konstatierte er, dass die
RUC nicht nur von seiner Rolle als UDA-Mörder wusste, sondern die
UDA quasi zum Mord anstiftete.
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