Zusammenfassung wichtiger Ereignisse vom 21.7 bis 17.08.
Tausende marschieren gegen collusion
Ungefähr 10.000 Personen demonstrierten in Belfast gegen collusion.
Gerry Adams beschuldigte hierbei die britische Regierung nichts gegen
die Zusammenarbeit zwischen sogenannten Sicherheitskräften und loyalistischen
Paramilitärs zu tun. Er konstatierte: "Hunderde wurden in einer
Kampagne von staatlich finanziertem Mord getötet und noch viel mehr
verletzt...Die Familien jener, welchen im Zuge der collusion getötet
würden, haben ein Recht die Wahrheit zu erfahren und verdienen die
Unterstützung der breiten community". An dem Ereignis partizipierten
zahlreiche Familien der im Zuge der collusion Getöteten.
Dissident als schuldig befunden
Im oben angegebenen Zeitraum wurde Michael McKevitt im Special Criminal
Court für schuldig erklärt Mitglied einer illegalen Organisation
zu sein und diese zu führen. Das Gericht erachtet es als Sicher,
dass McKevitt Führer der "Real IRA" ist, einer republikanischen
Splittergruppe, welche für den Bombenanschlag in Omagh 1998 verantwortlich
ist.
Währenddessen wurde bekannt, dass republikanische Dissidenten Gerry
Adams bedrohen. Weiterhin wurden republikanische Dissidenten für
den Versuch verantwortlich gemacht, den loyalistischen Politiker Billy
Hutchinson zu entführen.
In die Ermordung von Daniel McGurk in West Belfast soll die RIRA angeblich
ebenfalls involviert sein.
Britische Propaganda
Der Herausgeber der "North Belfast News" - Sean Mag Uidhir -
bestritt vehement die vom britischen Agenten Fulton getätigten Unterstellungen,
er hätte als Informant gearbeitet. Der ehemalige republikanische
Genfangene bezeichnete die Anschuldigungen als "Müll" und
nannte Fulton einen Lügner.
Sinn Fein deklarierte die Unterstellungen als weiteren offensichtlicen
Versuch der securocrats die republikanische Bewegung zu schädigen.
Weitere Zugeständnisse an UUP
In der oben angegeben Periode wurde berichtet, dass die Rolle der irischen
Regierung innerhalb der geplanten Institution "International Independent
Monitoring Body" (IMB), welche "paramilitärische Aktivitäten
überwachen soll, minimiert werden soll.
Die Institution wird auf Drängen von David Trimble eingerichtet,
welcher diese instrumentalisieren wird, um Sinn Fein aus der - zur Zeit
suspendierten - Regierung gänzlich zu exkludieren.
Nach neuen Plänen muss der IMB dem Nordirlandsekretariat berichten,
welcher entscheidet, ob aufbauend auf den Berichten Aktivitäten ergriffen
werden. Der diesbzgl. Einfluß der irischen Regierung tendiert demzufolge
gegen Null. Sinn Fein bezeichnete den Mechanismus als undemokratisch,
da willkürliche Entscheidungen einer weniger Personen innerhalb des
britischen Establishmenst ausreichen, um dem Friedensprozeß zu torpedieren.
Ire wegen Beschuldigungen von 1975 deportiert
Die USA hat einen Iren wegen Anschuldigen aus dem Jahr 1975 deportiert.
Die Aktion hat bei Republikanern und irisch-amerikanischen Organisationen
Unmut ausgelöst.
Der nach Irland deportierte John McNicholl, welcher angeblich INLA-Mitglied
war und angeblich in eine Schießerei mit der RUC 1975 verwickelt
war, bestritt die Anschuldigungen.
Loyalistischer Terror
Auch in der oben angegebenen Periode kam es wieder zu zahlreichen loyalistischen
Gewaltaktionen. So wurden Häuser katholischer Bewohner in der Cupar
Street (Belfast) mit Benzinbomen beworfen. Zu weiteren Attacken mit Benzinbomem
kam es u.a. im County Fermanagh.
Zu verstärkten sektiererischen Attacken gegen Katholiken kam es in
Lisburn. Nachdem zahlreiche Personen von Loyalisten attackiert wurden,
intendieren mittlerweile ungefähr 30 katholische Familien die Stadt
zu verlassen.
Die UVF wird für einen Mordversuch in Ost Belfast verantwortlich
gemacht. Hierbei versuchte die UVF einen 48-Jährigen vor seiner Frau
zu erschießen.
McBride-Fall
In der obene angegebenen Periode verkündete John Spellar (Northern
Ireland Office), dass er mit der Familie des ermordeten Peter McBride
zusammentreffen wird.
Die Mutter Jean zeigte sich von dem Treffen enttäuscht. Spellar
verkündete u.a. dass bzgl. der beiden Mörder von Peter, die
weiterhin in der britischen Armee sind, noch keine Entscheidung getroffen
wurde.
Mittlerweile indentieren die McBrides mit dem Fall vor den europäischen
Gerichtshof für Menschenrechte zu gehen.
Verfahren gegen Colombia Three geht aufs Ende zu
In den angegebenen Wochen fanden die letzten Anhörungen bzgl. des
Falles "Colombia Three" - drei Iren (Niall Connolly, James Monaghan,
and Martin McCauley), denen vorgeworfen wird, die FARC trainiert zu haben
- in Bogota statt.
Das Verfahren, welches von zahlreichen internationalen Beobachtern überwacht
wird (u.a.
Sean Crowe von Sinn Fein, die irische Senatorin Mary White, Gewerkschaftsmitglieder
etc.)
gilt als Farce. Der kolumbianische President und auch amerikanische Politiker
haben sich per se in das Verfahren eingesmischt und die drei Iren vorverurteilt.
Von der Anklage vorgelegt Beweise erwiesen sich als falsch. Zeugen der
Anklage konnten der Lüge überführt werden
Niall Andrews, ein irischer Abgeordneter des europäischen Parlament
sagte zu, den Fall vor das europäische Parlament zu bringen.
Unteddessen wurde bekannt, dass bis zur Verkündung des Urteils noch
einige Monate vergehen könnten.
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