Irisch Republikanische Solidarität








TC

Zusammenfassung wichtiger Ereignisse vom 05.01 bis 18.01.


Blair spielt Orange Card
In der oben aufgeführten Periode hat Blair wieder gezeigt, dass er keineswegs neutral ist.
Er konstatierte: "Wir können keine Situation haben, in welcher man von Leuten erwartet, dass Sie mit Parteien eine Regierung bilden, welche mit paramilitärischen Organisationen verbunden ist."
Damit gab er der Blockadehaltung der rechtsextremen DUP indirekt Recht. Sinn fein kritisierte Blair daraufhin vehement und äußerte, dass die republikanische Bewegung all ihre Zusagen eingehalten habe und es die Unionisten waren, die eine erfolgte Einigung über Bord warfen.
Michael McLaughlin äußerte, dass Blairs Haltung, dass unionistische Veto zu akzeptieren, das Vertrauen der Republikaner weiterhin schwächen werde.

Untersuchungen/Berichte
Polizei-Ombudsmann Nuala O'Loan hat in dieser Woche einen Bereicht veröffentlicht, in welchem sie die Untersuchung der Ermordung des Katholiken Sean Brown 1997 vehement kritisiert.
Sie konstatierte, dass die damalige Polizeiuntersuchung feherhaft, inadequat und nicht komplett war. So wurde u.a. bei Zigaretten, die beim Tatort gefunden wurden kein DNA-Test durchgeführt, nach möglichen Tätern wurde gar nicht gesucht.
Weiterhin kritisierte sie, dass wichtige Unterlagen, die möglicherweise auf Collusion hinweisen, verschwunden sind.
Der jetzige Chef der PSNI gestand zu, dass Fehler bei der Untersuchung passiert sind, entschuldigte sich bei der Familie des Ermordeten und versprach, dass der Fall neu untersucht wird.
Die Familie fordert hierbei eine unabhängige Untersuchung, mit einer Untersuchung durch die PSNI würde man sich nicht zufrieden geben.

Unterdessen weigert sich die britische Regierung weiterhin, den Cory-Bereicht zu publizieren
Richter Cory zeigte sich enttäuscht von der Vorgehensweise der britischen Regierung. Er besuchte die Hinterbliebenen der Familien Finucane, Nelson, Hamill and Wright (dies sind die Morde die untersucht wurden).
Sinn Fein beschuldigte in diesem Kontext die Regierung, dass sie die Aufdeckung der Collusion blockiere.

Sanktionsinstitution nimmt Arbeit auf
In der oben angegebeen Periode hat eine neue Institution, welche die Aktivitäten paramilitärischer Gruppen überwachen soll, ihre Arbeit aufgenommen.
Irische Republikaner kritisieren die Einrichtung der Independent Monitoring Commission vehemnt, da dies nicht Teil des GFA ist und aller Vorraussicht nach von Unionisten instrumenatliiert wird um irische Republikaner aus dem Friedensprozeß zu exkludieren.

McAllister
Ein US-Gericht hat entschieden, dass Malachy McAllister und seine Familie in den USA bleiben dürrfen bis der Fall vor einem Gereicht angehört wird. Malachy, welches ein ehemaliges Mitglied der INLA sein soll und Familie flohen 1988 in die USA, nachdem sie von Loyalisten angegriffen wurden.
Vor der Entscheidung hatte die Familie Todesdrohungen von den Red Hand Commandos bekommen, dieselbe Organisation, die verantwortlich für den Anschlag auf die Familie ist.

Loyalistischer Terror
Auch in der oben angegebenen Periode kam es zu zahlreichen loyalistischen Gewaltakten.
So wurden erneut die Häuser von Sinn Fein-Politikern, bspw. jene von Paul Butler und Fra McCann angegriffen. Die UDA erklärte sich verantwortlich für die Attacken.
In Nord-Belfast waren zwei Schulen wiederum im Mittelpunkt zweier Bombendrohungen durch die UDA.

Loyalistische Vandalen haben weiterhin die Grabsteine irischer Republikaner, u.a. jenem von Bobby Sands, auf dem Milltown Cemetery (Belfast) zerstört

Ex RUC-Mann wird Sinn Fein councillor
Ein Abgeordneter aus dem county Derry ist im oben aufgeführten Zeitraum von der SDLP zu Sinn Fein übergetreten. Billy Leonard, ein ehemaliger RUC-Mann, wurde in das Coleraine Council gewählt, als er noch Mitglied der SDLP war. Er wird der erste Sinn Fein-Abgeordnete im Coleraine Borough Council sein.
Er nannte als Grund für den Übertritt, dass Veränderungen primär von Sinn Fein ausgehen

Letzte Änderung:
22-Jan-04