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Zusammenfassung wichtiger Ereignisse vom 16.02 bis 29.02.
Neue Krise im Friedensprozeß
In der angegebenen Periode gab es eine Kneipenschlägerei zwischen
Bobby Tohill, ein republikanischer Dissident und vier weiteren Leuten.
Anschließend sollen die vier Leute versucht haben Mr. Tohill zu
entführen. Die nordirische Polizeit, welche Tohill aus einem Auto
"befreite" behauptete sofort, die "Entführung"
wäre Arbeit der PIRA. Die Medien übernahmen diese unreflektierten
Vorwürfe sofort.
Dieser Vorwurf konnte von der Justiz jedoch nicht aufrechterhalten werden,
keiner wurde wegen "Mitgliedschaft in einer teroristischen Organisation"
angeklagt.
Dir PIRA äußerte in einer Stellungnahme, dass man keine Entführung
authorisiert hat.
Mr. Tohill kritisierte, dass er von britischer Seite instrumentalisiert
wird. Er konstatierte, dass er ein Interview, in welchem er gesagt haben
soll, dass er sicher ist, dass der Entführungsversuch durch die PIRA
initiert wurde, nie gegeben hat. Er beschrieb den Vorfall als eskalierten
Kneipenstreit.
Trotzdem wurde der Fall - wie nicht anders zu erwarten - von den uniunistischen
Blockadepolitikern instrumentalisiert, es wurde sofort der Ausschluss
von Sinnn Fein aus den momentanen Friedensgesprächen gefordert.
Das Spiel, die PSNI gibt ihren unionistischen Freunden eine Steilvorlage,
diese nutzen jene um den Prozeß zu blockieren, wird also nahtlos
fortgesetzt.
UDA Waffenstillstand
In diesen Wochen hat die UDA nach wochenlangen Verhandlungen mit der britischen
und rischen Regierung einen neuen Waffenstillstand ausgerufen.
Da die UDA ihre vorab ausgerufenen Waffenstillsände jedoch nie eingehalten
hat, ist es skeptisch zu betrachten, ob die UDA tatsächlich eine
gewaltfreie Periode einleuchtet.
Loyalistischer Terror
Auch in der oben angegebenen Periode fanden zahlreiche loyalistische Übergriffe
statt. So wurden die Häuser zweier Frauen in der Clifton Park Avenue
(Nord Belgast) mit Benzinbomen beworfen. Eine der Frauen, die sich im
Haus befand, ist 105 Jahre, sie kam mit einem Schock davon.
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