Irisch Republikanische Solidarität








TC

Zusammenfassung wichtiger Ereignisse vom 08.12. bis 21.12.

 

Publikation von Berichten
In der oben aufgeführten Periode wurde der Barron-Bericht veröffentlicht.
Barron hat die Planung und den Tathergang der Bombenanschläge der nordirischen loyalistischen Terrororganisation Ulster Volunteer Force (UVF) vom Mai 1974 untersucht und Hinweise für collusion geliefert. In seinem Breicht kritisierte Barron auch die irische Regierung, die nach seiner Aussage in den 70ern kaum Interesse an der Auklärung der Anschläge zeigte.
Es dauerte vier Jahre bis der Barron-Bericht fertiggestellt werden konnte, da die britischen Behören, so der Irish Independent vom Montag, Anfragen und Hilfeersuchen stets nur schleppend bearbeitet hätten. Im Mai hatte sich Irlands Premier Bertie Ahern beklagt, er sei nach Gesprächen mit der britischen Regierung über geheimdienstliche Angelegenheiten stets weniger schlau als vorher. Insgesamt zeigten sich Angehörige der Opfer vom Bericht enttäuscht, da vieles bereits bekannt war. Der Barron-Bericht sollte bereits zu einem früheren Zeitpunkt veröffentlicht
werden, wurde aber zurückgehalten, um die Wahlen zum nordirischen
Regionalparlament nicht zu beeinflussen, sprich, der irisch-republikanischen Partei Sinn Fein nicht noch mehr Wähler zuzuführen.Trotz der Hinweise auf collusion weigerte sich Ahern den Fall öffentlich untersuchen zu lassen.

Näheres zu den Bomben:
Am 17. Mai 1974, als in Nordirland befand sich der loyalistische Ulster Workers
Council im Ausstand gegen das Sunnigdale-Abkommen, das eine paritätisch
besetzte nordirische Versammlung vorsah explodierten in Dublin drei Autobomben,
kurze Zeit nach diesen Anschlägen ging in Monaghan ein weiterer Sprengsatz hoch.
33 Menschen wurden getötet, 240 verletzt. Es war der schwerste Anschlag der
des Konfliktes.
In früheren Untersuchungen der Anschläge, wie etwa durch Yorkshire TV, durch
die Menschenrechtsorganisation British Irish Rights Watch oder den
Journalisten Don Mullan wurde bereits ebenso auf eine Zusammenarbeit von britischen
Geheimdiensten und der Special Branch der nordirischen Polizei, der Royal Ulster
Constabulary (RUC), mit der UVF verwiesen wie durch ehemalige britische
Militärs. Mullan schrieb in seinem Buch "The Dublin & Monaghan Bombings": "Die
vermutete Unterstützung der loyalistischen Paramilitärs durch den britischen
Geheimdienst bei der ohne Vorwarnung erfolgten Plazierung der Bomben stellt, was die
Implikationen betrifft, den Blutsonntag von Derry des Jahres 1972 in den
Schatten."

Die schottische Zeitung Sunday Herald (7.12.03) berichtete, sie kenne die
Namen der an den Anschlägen beteiligten Loyalisten. Vier davon seien Soldaten des
Ulster Defence Regiments (UDR) gewesen, der nordirischen Einheit der
britischen Armee. Diese könnten aber nur als Mr. H., Mr. B., Mr. J. und Mr. M.
identifiziert werden. J, H und M hÃtten entweder für den britischen Geheimdienst oder
für die Special Branch der RUC gearbeitet. Gleiches gelte auch für einen Mr.
D. Eine Gruppe von Undercover-Spezialisten des britischen Eliteregiments SAS
habe M, B und J vor und nach den Bombenanschlägen "geführt". Zudem habe ein
früherer RUC-Offizier ausgesagt, ein namentlich bekannter UDR-Captain habe den
Sprengstoff für die Anschläge beschafft. Die Bomben waren höchst professionell
gebaut, so dass irische und englische Experten zu dem Schluss kamen, dass die
Anschläge nicht allein das Werk der UVF gewesen sein konnten, da die über das
entsprechende Know-how nicht verfügt habe. Laut Sunday Herald waren mindestens
vier britische Geheimdienstler sowie ein RUC-Spezialist an der Vorbereitung der
verheerenden Anschläge beteiligt. Nachdem die irische Polizei an den Tatorten
gefundenes Material zur forensischen Untersuchung an die RUC weitergeleitet
hatte, soll ein britischer Geheimdienstler, der an der Planung der Mordanschläge
beteiligt gewesen sei, ein paar Tage lang mit der Spurenauswertung betraut
gewesen sein.


Die Publikation eines weiteren Berichtes über den Bombenanschlag von Omagh 1988 verweigerte die irische Regierung. Hier werden Vorwürfe untersucht, ob die RUC oder die Polizei im Süden wichtige Informationen, durch welche der Anschlag hätte vermieden können, zurückhielten.

Unterdessen steigt der Druck auf die britische Regierung den sogenannten
Cory Bericht, welcher sich ebenfalls mit collsuion beschäftigt, zu publizieren. Cory untersuchte einige Kontroverse Morde, bspw. an Pat Finucane, Rosemary Nelson, Robert Hamill. Die Verzögerung der Publikation wurde u.a. von Amnesty International, British Irish Rights Watch, the Committee on the Administration of Justice (CAJ), Human Rights Watch and
the Lawyers Committee for Human Rights kritisiert.

Donaldson arbeitet mit DUP zusammen
In der oben aufgeführten Periode hat Jeffrey Donaldson bekundet, dass er die Kontakte zur UUP abbricht und künftig mi der DUP zusammenarbeiten wird. Ausgetren aus der UUP sind eben Donaldson auch Arlene Foster und Norah Bearen.

Letzte Änderung:
11-Jan-04