Zusammenfassung wichtiger Ereignisse vom 02.08 bis 29.08.04
Friedensgespräche
In der oben angegebenen Periode liefen die Vorbereitungen für die
im September stattfindenden erneuten Friedensgespräche. Sinn Fein
sieht diesen Friedensgesprächen eher pessimistisch entgegen, nachdem
die rechte unionistische Partei DUP eine Reihe von Forderungen aufgestellt
hat. Die sektiererische Partei fordert u.a. eine Auflösung der IRA
und eine Reform der Partei Sinn Fein. Weiterhin würde man es - so
die DUP - ablehnen, dass ein ehemaliger IRA-Gefangene - gemeint ist Gerry
Kelly - den Posten als Minister für Justiz und Polizeiangelegenheiten
einnimmt. Erschwert wird eine Lösung weiterhin dadurch, dass die
DUP nicht direkt mit Sinn Fein redet.
Sinn Fein wird in den Friedensgesprächen v.a. folgende Punkte kommunizieren:
die Integration aller wichtigen Parteien, die Wiederaufnahme der Arbeit
der Exekutive, Entwaffnung und Demilitarisierung, Polizeireform, Menschenrechte,
Gleichberechtigung und Ende des Sektierertums.
Unterdessen hat sich Ian Paisley wiedermal lächerlich gemacht. So
hat er die Reportagen einiger Medien, er würde aufgrund seines Gesundheitszustandes
nicht an den Gesprächen teilnehmen, als Verschörungstheorie
römisch-katholisch infiltrierter Journalisten ausgemacht.
Weiteres Plastic Bullet-Opfer
Nachdem er vor 23 Jahren von einem Plastikgeschoss getroffen wurde, ist
ein Mann aus West Belfast an den Folgen gestorben. Dominic Marron wurde
1981 im Alter von 14 Jahren von einem Plastikgeschoss getroffen. Er trug
damals u.a. einen Gehirnschaden davon.
Loughall-Massaker
In der oben aufgezeigten Periode wurde bekannt, dass das Massaker 1987,
bei welchem acht IRA-Kämpfer in Tyorone getötet wurden, von
der RUC initiiert wurde. Der jetzige Chef der PSNI teilte Hinterbliebenen
der IRA-Freiheitskämpfer mit, dass die RUC damals die SAS benachrichtigte,
welche die acht in einen Hinterhalt lockte und diese in shoot-to-kill-Aktionen
ermordete. Die Hinterblieben forderten erneut Aufklärung darüber,
wieso die acht nicht festgenommen wurden.
Unionistischer Terror
Auch in den letzten Wochen kam es wieder zu zahlreichen unionistischen
Gewaltaktionen, die sich gegen Katholiken aber auch ethnische Minoritäten
richteten. So ereigneten sich erneut rassistische Attacken der UDA in
Nord Antrim, die sich primär gegen Afrikaner richteten.
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