Irisch Republikanische Solidarität








TC

Zusammenfassung wichtiger Ereignisse vom 30.08 bis 26.09.04

 


Friedensgespräche
In der oben angegebenen Periode fanden Friedensgespräche in Süd-England und in Belfast statt.
Ein Durchbruch blieb trotz weiterer IRA-Zugeständnisse -- u.a. stellte man die Auflösung der Organisation in Aussicht, man sagte eine große Entwaffnungsaktion zu - wegen der Blockade der DUP aus.
Die DUP selbst, die es weiterhin ablehnt direkt mit Sinn Fein zu kommunizieren, stellte neue Forderungen, insgesamt will man eine Abkehr vom Karfreitagsabkommen.


Spionageskandal
In diesen Wochen legte Sinn Fein Beweise vor, dass man weiterhin von britischer Seite abgehört wird. So wurden Abhörinstrumentarien in einem Büro in West-Belfast und im Haus eines Mitarbeiters von Gerry Adams entdeckt. Gerry Adams beschuldigte die britische Regierung die Rechte der Partei zu verletzen und kündigte an, die Beweismaterialien vor den Friedensgesprächen in England an Tony Blair "zurückzugeben".



Pat Finucane
Die Ankündung der britischen Regierung den Mord an Pat Finucane nicht öffentlich, sondern nur hinter verschlossenen Türen zu untersuchen, wurde von der Familie des wahrscheinlich im Zuge der "collusion" ermordeten Rechtsanwaltes vehement kritisiert.
So äußerte der Sohn Michael Finucane, dass der Plan eher wie eine Untersuchung durch die Regierung und keineswegs als eine unabhängige und internationale Untersuchung aussieht.
Die Witwe Geraldine äußerte, dass die Familie nicht an einer Untersuchung partizipieren werde, die nicht öffentlich und unabhängig ist.
Vorher bekannte sich bereits Ken Barrett des Mordes an Pat Finucane schuldig. Barrett war zur Zeit der Ermordung Polizeiagent. Das Schuldeingeständnis führt dazu, dass er keine weiteren Details über die Ermordung bekunden muss, was vor allem die Initiatoren der collusion freuen wird.
Barrett fällt unter das Karfreitagsabkommen und wird nur kurze Zeit seiner Strafe absitzen.


Unionistischer Terror
Auch in der angegebenen Periode kam es wieder zu zahlreichen unionistischen Gewalteskapaden.
So fuhren unionistische Paramilitärs mit einem Truck in einen Pub in Nord-Belfast und versuchten die Angestellten und Gäste zu ermorden. Diese konnten fliehen und wurden außerhalb des Pubs von einem Mob von Loyalisten angegriffen.
Wärenddessen wurde zwölf Sinn Fein-Politikern mitgeteilt, dass sie von Loyalisten bedroht würden.

Letzte Änderung:
17-Oct-04