Irisch Republikanische Solidarität








TC

Bundestreffen der Irland-Solidarität am 13.01.2001: Knappes Resumee


Am 13.01.2001 fand in Frankfurt am Main ein Bundestreffen der Irland-Solidarität Deutschland statt. Teilgenommen habe hierbei Mitglieder verschiedener Irlandgruppen (Frankfurt, Heidelberg, Köln, Freiburg, Bielefeld), Mitglieder von ai, der "Save the Good Friday Agreement Coalition" und FSF Bamberg/Lichtenfels.
Die wichtigsten Punkte der Tagesordnung waren: (1) ein kurzer Bericht derjenigen, die an der Delegationsreise im September teilgenommen haben, (2) die McBride-Kampagne und (3) ob Aktionen zum Jahrestag des Hungerstreiks der republikanischen Gefangenen im Jahr 1981 geplant werden sollten.

(1) Nachdem die Mitglieder der Reise ihre Erlebnisse geschildert haben (siehe Delegationsbericht Teilnehmer FSF; Delegationsbericht andere Teilnehmer ), wurde diskutiert, ob ähnliches auch in diesem Jahr geplant werden sollte. Hierbei einigten wir uns darauf, dass ein derartiges Unternehmen v.a. für (noch) nicht in der Solidarität tätigen Personen offengehalten werden sollte. Diese könnten dadurch einen tieferen Einblick in das Thema "Nordirlandkonflikt" erhalten. Darüber hinaus fand der Vorschlag, dass Interessenten aus der Irland-Solidariät eine eigene Reise durchführen, regen Zuspruch. Diese ist für August geplant.


(2) In diesem Zusammenhang wurden die Erfolge dieser Kampagne aufgezeigt (siehe Peter McBride Protest - Ein kurzer Nachruf ), aber auch die Problematiken behandelt. Letztere rühren v.a. daher, dass britische Medien wieder alte Stereotypen aufbringen um die Entscheidung der britischen Armee/Regierung, die beiden Mörder wieder in die Armee aufzunehmen, legitimieren ( McBride-Kampagne und britische Medienpropaganda ). Dies wird uns jedoch, so die einhellige Meinung der Partizipanten, in unserem Engagement, weiterhin auf die Perversion dieser Entscheidung hinzuweisen, bestärken.


(3) Ende 1980 traten die ersten republikanischen Gefangenen in den Hungerstreik um spezifische Forderungen, darunter die Forderung nach politischem Status zu erwirken. Nachdem bereits eine Übereinkunft zwischen Repräsentanten der damaligen britischen Regierung und Gefangenensprechern erzielt wurde, musste diese auf Druck von Margaret Thatcher wieder verworfen werden. Von Mai bis August 1981 mussten zehn junge Männer ihr Leben lassen, da die "Eiserne Lady" wieder einmal Stärke propagieren wollte. Erst nach dem Tot der Märtyrer ging man auf deren Forderungen ein. Wir haben uns entschlossen, auch wegen der Bedeutung des Hungerstreiks für die Gegenwart (siehe Die Reise von Coiste na n-larchimi ), eine Ausstellung in mehreren Städten abzuhalten. Hierbei intendieren wir auch ehemalige republikanische Gefangene einzuladen. Diese Aktion ist für Herbst 2001 geplant.

Da keine Zeit mehr blieb, um auf den Stand des Friedensprozesses, bzw. der Strategie der republikanisch-sozialistischen Bewegung einzugehen, wurde abschließend beschlossen, hierzu ein Treffen Ende Mai abzuhalten.

Aus unserer Perspektive war das Treffen mehr als gelungen und wir freuen uns, mit den Leuten der Irland-Solidarität weiter zusammenzuarbeiten.

FSF, Bamberg/Lichtenfels

P.S.: Falls Ihr Interesse an der Arbeit der Irland-Solidarität habt. unter der Website der Irlandinitiative Heidelberg, sind die Adressen einiger deutscher Gruppen zu finden.

Letzte Änderung:
06-Sept-03